Erste Erfahrung mit Coaching

Erste Erfahrung mit Coaching

 

 

Meine erste Erfahrung mit Coaching.

Und was hat das mit Kaffeetassen, Bierdeckeln und Aloe Vera zu tun?

 

„ Hey Claudia wann hast du mal ne Stunde Zeit, ich brauche dich als Coach ich hab da ein Thema“.

Die Antwort kam prompt und in ihrer unkonventionellen Art mit dem Vorschlag für den nächsten Tag und dass doch bei dem schönen Wetter die Fischerhütte am Schlachtensee ein guter Ort wäre.

Unmittelbar nach meiner etwas flapsigen Frage und des darauffolgendem kurzen freundschaftlichen Austausches, musste ich erstmal darüber nachdenken, ob das jetzt so richtig war.

In zweierlei Hinsicht nachdenken:

Ist Coaching ein Weg für mich?

Geht das auch wenn man seinen Coach privat kennt?

 

Claudia kannte ich zum damaligen Zeitpunkt schon eine ganze Weile und wir konnten uns natürlich prima im Gespräch austauschen. Ob ernsthaft oder humorvoll, wir hatten eine tolle freundschaftliche Basis dafür. Natürlich wußte ich was sie beruflich macht, sie coacht andere Leute…

Ich hatte ehrlich gesagt gar keine so rechte Vorstellung was ein Coach eigentlich so macht.

Bis dato hatten für mich Coaches immer nur etwas mit Sportlern zu tun. Schneller, höher, weiter und so. Und wenn einer ein wie auch immer geartetes Problem hat, welches im weitesten Sinne etwas mit Psychologie zu tun hat, ging er zum Psychologen. Punkt!

Nun ging es bei mir aber um familiäre Verstrickungen, darum, etwas aufzudröseln was sich über Jahre in meiner Familie manifestiert hatte. Immer wieder kam ich dadurch in Situationen, wie zu diesem Zeitpunkt damals auch, wo ich dachte, das darf doch alles nicht war sein, ich sitze schon wieder zwischen den Stühlen und muss einen riesen Spagat machen, um allen gerecht zu werden. Am liebsten hätte ich damals allen auf wiedersehen gesagt und wäre weg gewesen.

Es war für mich kaum noch auszuhalten.

War das nun ein Problem, mit dem man zum Psychologen rennt? Keine Ahnung! Allerdings war ich mir ziemlich sicher, ich hab keinen an der Waffel, aber alle anderen vielleicht, oder doch ich….?

Das einzige, was ich wußte war, dass ich mit dem Ist Zustand alles andere als glücklich bin.

Der nächste Tag kam, ich hatte ein Date…. mit meinem ersten Coaching.

Was, wenn Claudia jetzt richtig ernst macht und es für mich irgendwie unangenehm wird? Kurz hatte ich den Impuls sie anzurufen und zu sagen, lass uns einfach so Kaffee trinken und die andere Sache vergessen.

Ok, ok, ich ziehe ich jetzt durch…. professionell.

In dem Zusammenhang war es für mich auch gut und wichtig, dass wir im Vorfeld ein Honorar vereinbart hatten, damit wir allein schon dadurch den privaten und beruflichen Kontext trennen konnten. Für mich war das prima und fühlte sich dadurch gut an. Ein wichtiger Schritt.

Etwas später saßen wir dann in der Sonne an einem Tisch. Ich schilderte kurz die vertrackte Situation aus meiner Sicht und plötzlich gab mir Claudia ihre Kaffeetasse mit den Worten:

„Das bist du, stell dich mal auf den Tisch“.

Die Zuckerdose wurde mein Bruder, der Salzstreuer meine Mutter, das Weinglas ihr Lebensgefährte, mein Vater wurde zum Pfefferstreuer, meine Exfrau der Aschenbecher und meine Kinder die Bierdeckel. Alle platzierte ich so, wie sie zueinander und mit mir in Beziehung standen und jeder fand seinen Platz.

Es war faszinierend. Ich schaute darauf und ich versuchte zu begreifen was ich sah.

Im wahrsten Sinne begreifen, ich konnte die Situation sehen und durch kleine Eingriffe noch etwas korrigieren. Warum stand der Eine zwischen mir und dem Anderen? Warum eine der Personen so weit weg von mir? Musste sie da stehen? Ja, sie musste! Nur so fühlte sich das gut und richtig an. Ich saß da mit offenem Mund und schaute auf die Aufstellung auf dem Tisch. Claudia sagte schmunzelnd: „Na, jetzt schaust du dir die Sache mal von außen an. Ein echter Perspektivwechsel“.

Wie zum Test verschob sie eine der Figuren und fragte wie sich das anfühlt, wenn die Position sich verändert. Ich musste sofort intervenieren, „die muss dahin wieder zurück, im Moment ist das ihr Platz“.

Sie hatte es geschafft, mir mit einfachsten Mitteln vor Augen zu führen, wie die Situation sich darstellt.

Nein, das hatte ich ja selber getan, ich hab es mir selber vor Augen geführt. Ich konnte erkennen, begreifen und sah auch, mit wem etwas geklärt werden musste, damit sich das Bild verändern darf. Hin zu dem Zustand, den ich mir wünschen würde.

Nun ging es ums Umsetzen. Und wie führe ich die nötigen Gespräche? Und auch hier stellte Claudia mir nur gezielte Fragen. „Wie würde dein Umfeld darauf reagieren, wenn du anders agierst, als sie das von dir gewohnt sind?“

Ha, gute Frage dachte ich, die würden sich ganz schön wundern und der Gedanke darüber amüsierte mich.

„Und was würde denn passieren, wenn du den neuen Weg gehst?“

„Wie würdest du dich fühlen, wenn du alles an und ausgesprochen hast?“

Das hat erstmal vordergründig nichts mit dem Umsetzen zu tun dachte ich noch, aber mit jeder dieser Fragen kam Bewegung in mein Denken. Auch hier wieder ein Perspektivwechsel, ein anderes Betrachten der Situation. Mir wurde immer klarer um die Notwendigkeit der Veränderung. Die Frage nach dem wie wurde immer unwichtiger, sie war nur noch ein Hindernis. Ich durfte einfach alte Pfade verlassen und mich auf die Veränderung freuen.

Um es vorweg zu nehmen, ich habe die Problematik letztendlich gut und dauerhaft lösen können. Wie?

Ich habe die Lösung selber gefunden aber ich wäre niemals von allein dahin gekommen. 

Am Abend nach unserem Coaching Termin bekam ich eine E-Mail von Claudia. Eine Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse, quasi nochmal alles zum Nacharbeiten und wie sollte es anders sein, auch noch ein paar Fragen.

Ich durfte also nochmal nachdenken.

Ach so, die Aloe Vera.

Augenzwinkernd teilte Claudia mir noch abschließend mit, dass sie sich bei unserem Coachingtermin einen leichten Sonnenbrand geholt hatte und es wäre doch eine nette Geste meinerseits, wenn ich ihr als kleine Entschädigung eine Aloe Vera Pflanze besorgen könne. Ihrem Wunsch nach der Pflanze für die Hautpflege bin ich dann selbstverständlich gerne nachgekommen.

Sie ist halt auch Frau!

 

Nur mit den neuen Wegen ist das so ne Sache, sage ich euch.

Die neue Richtung, die man einschlägt, ist zumindest anfangs schwierig beizubehalten.

Es zieht einen mitunter heftig zurück in die alte Spur, die ist über Jahre eingefahren und es lebt sich so bequem darin.

Und deswegen ist es ehrlich gesagt auch mit nur einem Coaching nicht getan. Veränderung braucht Zeit und eine gute Begleitung und ein sich immer wieder neu bewußt machen. Nur so kann man die Rückfallgefahr minimieren.

Aber das wichtigste ist der unbedingte Wille zur Veränderung, die Kraft braucht man. Ohne diesen starken Willen, der starken Energie, kann auch der beste Coach nichts bewirken.

Spontan fällt mir jetzt noch eine Situation ein, die aufzeigt, wie hilfreich es sein kann, wenn man einen Coach gefunden hat, auf den man auch einmal spontan und unkonventionell zugreifen kann.

Es war damals, als der junge Copilot den Germanwingsflieger bewusst in die Berge gesteuert hatte.

Just an dem Tag, als die Umstände des tragischen Vorfalls ans Tageslicht kamen. Ich wusste und spürte, dass ich beim Briefing mit der Cabincrew nicht einfach business as usual machen konnte. Ich war mir aber nicht ganz sicher, wie ich es gut und der Situation angemessen hinbekomme.

Für mich war klar das Thema der Cabinenbesatzung ist Angst, Angst vor dem, was hinter der verschlossenen Cockpit Tür vor sich gehen könnte und wo sie keinen Zugriff haben.

Vor dem Dienst rief ich Claudia an und selbstverständlich schenkte sie mir ihr Ohr.

Sie fragte, ob ich mir sicher bin, dass das vorherrschende Thema Angst wäre… kurzes überlegen meinerseits… sie fragte unterstützend weiter…. Nein es war keine Angst, es geht um Vertrauen, Vertrauen und Offenheit schoß es aus mir heraus. Mit der Problemstellung des Vertrauens fühlte ich mich letztendlich auch viel wohler fürs Briefing.

Ich bekam das super hin, so gut, dass sich die Cabincrew nach dem Flug nochmal für das Briefing und meine Offenheit bedankte.

Es ist also keine Schande sich professionelle Unterstützung zu holen, um den richtigen Weg zu finden. Ich würde es immer wieder tun und auch jedem dazu raten. Es ist ein absoluter Gewinn und sehr unterstützend.

Das waren meine ersten Berührungspunkte mit dem Coaching und seit dem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Bis ich dann letztendlich selber eine fundierte Ausbildung zum Coach abgeschlossen habe.

Wie findest du einen für dich passenden Coach?

Nun gibt es mittlerweile eine reine Schwemme an Coaches und die Problematik ist, es kann sich jeder, wirklich jeder, Coach nennen. Es braucht noch nicht mal eine Ausbildung. Ich kann nur sagen, hütet euch vor denen, die euch das Blaue vom Himmel versprechen, die dich reich, sexy und schön machen wollen. Oder diejenigen, die ganz genau wissen, welchen Weg du gehen musst, um dein Ziel zu erreichen.Das ist sowas von weit weg von Seriosität und dem Grundgedanken des Coachings.

Den einzig richtigen Weg kennt nur der Klient selber und ein guter Coach unterstützt dabei diesen zu erkennen und umzusetzen.

Er hilft bei den ersten Schritten, motiviert und steht zur Seite um das Ziel zu erreichen. Aber den Weg gehen muss der Gecoachte selber, denn es sollte immer sein eigener Weg sein.

Ein erster Anhaltspunkt für eine gute Ausbildung des Coaches ist immer die Zertifizierung bei einer der beiden Dachverbände, entweder DVNLP oder ECA. Wenn das gegeben ist, dann vereinbart ihr am besten ein Probegespräch und hört in euch rein, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Übrigens, ein guter Coach wird es euch auch nie krumm nehmen, wenn ihr ehrlich sagt, dass ihr das Gefühl habt, es passt nicht mit ihm.

Wenn euer Bauchgefühl aber ja sagt, dann herzlichen Glückwunsch, ihr habt ihn gefunden.

 

Erste Begegnung mit Coaching

 

Weiblichkeit leben

Weiblichkeit leben

Energetische und kraftvolle Weiblichkeit leben

Die Frage, die ich trotz meines dreijährigen Studiums nicht beantworten vermag, lautet:“Was will eine Frau eigentlich?“

Sigmund Freud

Ich musste ziemlich schmunzeln über Freuds Zitat. Und ja, ich kann es verstehen. Und das als Frau. Wissen wir was wir wollen? Wissen wir es wirklich?

Oder erfüllen wir im Grunde nur die Erwartungen der Umgebung? Des Partners, der Herkunftsfamilie, der Kinder, der Enkel, der Kollegen, der Freunde oder Nachbarn?

Dieses Denken hat ganz alte und ätzende Wurzeln und viele Frauen fühlen sich darin bewusst oder unbewusst noch gefangen.

Unsere Startchancen auf ein selbstbestimmtes und cooles Leben als Frau waren wirklich nicht rosig. Vom Paradies über das Mittelalter bis in die Neuzeit, wir haben es dick abbekommen, vor allem im europäischen Raum.

Es gab fast keine Möglichkeit, sich kraftvoll und selbstbestimmt zu entwickeln als Frau.

Mal einen Schritt zurück:

Diese Rechte haben Frauen in den letzten 100 Jahren errungen:

1919 das Wahlrecht für Frauen in Deutschland

1958 Frauen dürfen ein eigenes Konto haben

1958 Frauen bekommen 6 Monate lang ein Stillgeld von 10 Mark

1970 das Babyjahr wird eingeführt

1977 Frauen dürfen ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten gehen

1977 ab hier gab es keine gesetzliche Aufgabenteilung in der Ehe mehr

1980 Frauen sollen per Gesetz das gleiche Gehalt wie ein Mann bekommen

1994 Stellenausschreibungen müssen sich auch an Frauen richten

Seit Eva im Paradies in den verbotenen Apfel biss, von der Schlange böse verführt, und danach mit Adam zusammen vertrieben wurde, hängt uns Frauen die angedichtete und böse Sünde quasi am Hinter. Weiblichkeit leben geht da gegen null.

Wie auch die Tatsache, aus Adams Rippe gebaut worden zu sein.

Das Pippi Langstrumpf Prinzip

Das PLP kommt ursprünglich aus dem Business Kontext.

Der Grundgedanke dabei ist, die völlige Missachtung, also disruptive Umgehensweise mit aktuellen Entwicklungen.

Ich mache mir die Welt, widewidewit, wie sie mir gefällt!!“

Gerade in größeren Unternehmen wird dieses Denkmodell, diese Strategie, immer häufiger angewandt. Dabei wird bewusst eine gewisse Marktentwicklung missachtet (oder antizyklisch vorgegangen).

Man erschafft ähnlich wie beim NLP ein neues Denkmuster ( hier schließt sich der Kreis im Zusammenhang mit meiner Arbeit).

Eine neue Welt wird erschaffen, in der alle Entwicklungen dem eigenen Denken folgen.

Unternehmen denken dann um; der Markt wird sich danach ausrichten, bzw.,“ was jetzt nicht ist, das wird noch“. Sehr spannend.

Was hat das nun mit uns Frauen zu tun?

Ich gehe einen Schritt zurück und berichte etwas aus meinem Leben.

Schon immer hatte ich eine gewisse Renitenz in mir. Manches war mit Sicherheit mitgebracht (als alte Seele hatte ich schon mehrere Szenarien), manches musste und einiges durfte sich dahin gehend entwickeln.

Ich liebte das Barfußgehen auf der

Straße, das Nacktbaden, den Verzicht auf Unterwäsche an manch heißen Sommertagen usw.. Parallel dazu bekam ich recht früh mein erstes Kind, den hinreißendsten Sohn dieser Erde. Das Mitnehmen auf Konzerte (liebe Mütter,er trug starken Ohrschutz), auf die Love Parade, zu Freunden am Abend, das Stillen überall ( auch hier ausatmen bitte, ich hatte ein schönes Tuch zum leichten Abdecken dabei), bald wieder zu arbeiten, bei Wind und Wetter draußen zu sein, auf Bäume klettern lassen usw., das war normal. Natürlich gab es immer wieder Diskussionen aber das hielt ich aus.

Nach der Geburt meines 2 Kindes, eine ebensolche unglaubliche Tochter, lief es

diesbezüglich so weiter. Ich fühlte, das bekommt den Kindern, das bekommt mir gut, meine Weiblichkeit leben zu können bereichert alle.

Meine Wünsche als Frau stellte ich nicht sehr stark zurück. Ich integrierte die Kinder in meine Selbständigkeit und ging auch meinen Hobbys nach.

Dann kam irgendwann der Zeitpunkt einer großen Neuausrichtung, das ist schon lange her.

Ich begann in die Körperarbeit und Medizin einzutauchen. Hier fühlte ich mich geborgen, hatte meinen Platz gefunden. Meine Tantra Arbeit, all die Seminare für Massagen, Rituale und Ausbildungen zum Personal/Business Coach. Eine ganz neue, faszinierende Welt tauchte auf. Ich konnte meine Berufslieben verbinden.

Hierbei lernte ich enorm viel über mich. Ich entwickelte mich als Frau stark weiter. Im Denken, im Handeln, im Umgang mit meinen Klienten.

Und ich erkannte, es gibt so viele Frauen, die haben keinen Bezug zu sich, denken nicht gut über sich und fühlen sich nicht. Die suchten dann häufig in der Reflexion auf ihren Partner ihr internes Glück, das geht immer schief.

Ich entwickelte 1 zu 1 Ausbildungen und Paar Seminare in der tantrischen Massage, die ich auch heute noch anbiete.

Dabei arbeitete ich intensiv an Themen wie Scham, Nacktheit, Selbstbild/Fremdbild, Genuss/Grenzen setzten, ja und nein, Offenheit und Haltung/Werte.

Apropos Haltung!

In der Zeit des Tantras und der Körperarbeit erlebte ich zum Teil heftige Anfeindungen. Wie kann man mit 2 Kindern Tantra Institute betreiben?

Es war mir fast eine Lust da ganz stabil zu bleiben.

Ich hatte die tiefe Überzeugen, die Haltung, dass das was ich tue gut ist für die Welt, für die Frauen, die Männer und die Paare. Ich habe meine vielleicht etwas unkonventionelle Lebensweise nie infrage gestellt oder mich bösen Anfeindungen ausgesetzt.

Das tiefe Wissen, ich kann mir vertrauen, kenne meine Grenzen, aber auch meine Möglichkeiten als Frau, hat mir immer geholfen.

Auch privat lebte ich diesen Weg. Ich hatte immer das Glück, in einem sehr geliebten und freien Rahmen durchs Leben gehen zu dürfen und konnte verschiedene Lebens und Liebesmodelle ausprobieren, meine ganze Weiblichkeit leben. Die Basis war immer eine offene Kommunikation mit dem Partner, den Kindern, der Umgebung, der Welt. Auch das ist eine Frage der Haltung, des Prinzips.

Wie will ich gesehen werden, wie sehe ich andere Menschen.

Zurück zu Pippi Langstrumpf

Natürlich bedeutet es nicht, komplett in der Renitenz des Kind Ichs stecken zu

bleiben. Pippi war sich ihrer natürlichen Stärke und Kraft bewusst. Sie blieb dabei auch empathisch und liebevoll, eine tolle Anführerin eben.

Dies kann man lernen.

Eine innere Haltung aufzubauen, für etwas einzustehen, eine Resilienz zu erlangen, um in Zeiten des Angriffs oder Sturms gewappnet zu sein, das ist ein Prozess der möglich ist.

Am Anfang steht die Annahme des eignen Seins. So wie es ist. Dann das kreieren einer neuen Wirklichkeit, so wie man sie haben möchte. Der Rest ist verdammtes Üben!

Aber es gibt immer die Möglichkeit des Alltagschecks. So viele Situationen lassen sich nutzen, neues Denken und dann neues Handeln anzuwenden.

Äußerst mal klare Wünsche, führt ganz offene Gespräche, traut euch anzuecken, den Wind zu spüren und gerade zu bleiben.

Und übrigens, es gilt mittlerweile als gesichert, das die polynesischen Frauen die Funktion der Navigation auf den Langfahrtkanus übernahmen und somit den Kurs bestimmten. Sie nutzten dafür Tattoos auf ihrem Handrücken, die zeigten die Sterneinbilder, daran orientierten sie sich. Diese Tradition wurde über Generationen weitergegeben. Die Polynesierinnen wurden übrigens sehr auf Händen getragen und durften ihre Weiblichkeit leben.

Also Hey, seid die Navigator innen dieser Zeit, bestimmt euren Kurs, haltet dem Sturm stand, mit geradem Rücken und einem weiten, liebevollen Herzen.

Schön, dass es Dich gibt!

Weiblichkeit leben

Ein kleiner Beitrag zum Thema Weiblichkeit leben.

Link zum Video von Y Kollektiv, die letzten 4min zu meiner Arbeit

Was ist ein Life Coach

Was ist ein Life Coach

Was ist ein Life Coach?

Mein zwinkernder und liebevoller Blick aufs Business

Gleich zu Anfang ein paar offene Worte: Ich hasse diesen Begriff. Das blöde ist nur, man ( also auch ich ) kommt da nicht drum rum. In den Google Suchmaschinen hat er sich so breit gemacht, es geht nicht ohne, keine Chance ohne Life Coach gefunden zu werden.

Gehen wir kurz zu den Anfängen: Coach bedeutet ursprünglich Kutsche und kommt aus dem Ungarischen. Das Urwort heißt Kocs, ein kleines Nest, das berühmt war für die Herstellung von gefederten Kutschwagen. Ein pfiffiger Schmied in dem Ort Kocs, ersann diese besondere Federung.

Die Erfindung sprach sich in Europa rum, da die Menschen und ihre Waren jetzt wesentlich sicherer transportiert werden konnten. Wegen dieser netten Geschichte wurde der Begriff Kutsche aus dem ungrischen Ortsbegriff Kocsi abgeleitet. Aus Kocsi, was so viel bedeutet wie – aus Kocs – Wagen aus Kocs.

So im 16. Jahrhundert wurde der Begriff in verschiedene, europäische Sprachen übernommen. Im englischen Coach, im deutschen Kutsche, im spanischen coche.

Seit 1556 ist Coach in der englischen Sprache nachgewiesen. Hauptsächlich wurde der Begriff im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten genannt. Quasi der persönliche Tutor der Studenten, die durch diese Unterstützung ihre Leistungen verbessern konnten.

Hä? Was hat denn Coach mit Kutsche zu tun?

Ich sehe die Denkfalten auf eurer Stirn. An dieser Stelle darf ich sagen, diesen Teil der Geschichte mag ich. Dieser Teil erklärt die wirkliche Funktion des Coachs sehr anschaulich: Der englische Begriff Coach steht für komfortable Wagen, so viel haben wir gelernt. Im übertragenen Sinne ist gemeint:

Jemanden oder etwas, schneller oder bequemer zum gewünschten Ziel zu bringen.

Klingelt da was?

Genau.

Wir können also feststellen, Coaching ist eine Methode, die dazu führt, die Probleme hinter sich zu lassen – wegfahren – und die eigenen, gewünschten Ziele zu erreichen – hinfahren.

Wichtig dabei:

Nicht der Coach gibt das gewünschte Ziel vor, sondern der Fahrgast – der Coachee, eben wie in einer richtigen Kutschfahrt.

Dabei macht es Sinn, das der Kutscher die Wünsche und Ziele des Fahrgastes etwas im Auge hat. Auch hier wie bei einer wilden Kutschfahrt.

Im Coaching Mindset heißt das:

Bei der Fahrt wird keine gutgemeinte Lösungsstrategie vorgegeben, sondern zur Eigeninitiative ermuntert.

Dabei hält der Coach die Zügel in der Hand, denn eine/r muss den Weg im Auge behalten.

Was die Therapie im 20 Jahrhundert war, wird das Coaching im 21. Jahrhundert werden“

so der Psychologe S. Brockert.

Es ist eine super moderne Methode, die Menschen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Heilkräfte zu aktivieren, um sich selbst zu helfen und dabei auf ihre eigenen Lösungen zu kommen“.

Wir erinnern uns an den Kutscher und den Fahrgast.

Hier bin ich als Mensch, als Claudia mehr als eine Trösterin und Zuhörerin, hier kann ich meinen Fahrgast auf Ideen bringen und zu den Zielen begleiten.“

Ok, jetzt haben wir den Begriff Coach genauer unter die Lupe genommen. Also, was ist ein Life Coach?

Spannend bis hier?

Dann weiter.

Im Internet befinden sich so viele Life Coachs wie Blätter an einer stattlichen Buche im Hochsommer.

Doch was tun die alle?

Erst einmal, jeder kann Coach sein. Jeder kann auch Life Coach sein.

Aus meiner Sicht ist es auch äußerst sinnvoll, sich immer wieder mal selbst coachen zu lassen.

Ich bin auch ein Verfechter der These, das man mit Kindern in der Schule schon beginnen sollte, so zu arbeiten – hin zu der Ressource, eigene Strategien zu entwickeln, zu reflektieren.

Übrigens auch als Coach. Und hier fängt es an spannend zu werden:

Es gibt leider so viele Leute da draußen, die ständig Berge von Altlasten auf allen Ebenen mit sich rumtragen, selbst Life Coach sind, andere beraten aber nicht an ihrer eigenen Entwicklung arbeiten. Hier ist Vorsicht geboten.

Wenn wir genau die Begrifflichkeit nehmen, Life Coach, dann ist das die Lebens Kutsche? Die Kutsche, die durchs Leben fährt? Oder mein Leben fährt Kutsche?

Gemeint ist natürlich, das man mit nervigen, überflüssigen und belastenden Themen, die das Leben so für einen parat hat, besser klarkommt. Sich einen Kutscher an die Seite holt.

Doch was ist, wenn der Kutscher selber den Weg nicht kennt? Sich ständig auf dem Weg nach Hause mit seinen Gäulen im Wald verfährt? Rumirrt und hofft nicht gesehen zu werden, das er wieder mal falsch abgebogen ist. Nicht mal die Gäule vertrauen ihm noch.

Wenn er also so unsicher unterwegs ist, kann der Fahrgast dann vertrauen? Kann der entspannen?

Also aus meiner Sicht ist es elementar, sich einen Life Coach an die Seite zu holen, der das Verfahren schon vor langer Zeit abgelegt hat. Eine gute und sichere Orientierung im Wald und auf den Wegen ist unerlässlich. Auch das Wissen, ich habe mich schon oft verfahren, es kommt aber nicht mehr vor, ich kann mir vertrauen.

Ein Life Coach fördert aus meiner Sicht Entwicklung, begleitet bei der Reise und hat den Weg im Auge, denn er hat eine innere Landkarte des Lebens.

Die ist aufgebaut aus vielen Lebenserfahrungen die gemeistert wurden, ohne nur Leichen zu produzieren und einer fundierten Ausbildung.

Glaubt mir, der Kutscher sitzt da nicht nur mit dne Zügeln in der Hand und fährt geradeaus.

Seine Pferde müssen von ihm den Weg zum Ziel gezeigt bekommen.

So wie die Fahrgäste.

Also, dicker Strich, Die Frage „Was ist ein Life Coach?“ ist geklärt.

Aber ist es auch der richtige, für mich passende Life Coach?

Diese Frage könnt nur ihr beantworten. Schaut immer was euer Herz euch sagt, es kennt die Antwort. Fühlt rein ob es passt und dann auf ins Abenteuer auf neuen Wegen. 

Die Sache mit der Liebe und dem Selbstwert

Die Sache mit der Liebe und dem Selbstwert

Die Sache mit der Liebe und dem Selbstwert             

 

In Vorbereitung zu diesen Zeilen kreisten meine Gedanken um das Thema Liebe und Selbstwert.

 

Was macht das Wort Liebe bei Menschen?

Welches erste Bild haben sie im Kopf?

Liebe zum Kind oder zum Partner, Liebe zum Beruf oder zum Heim, zu den Eltern oder Geschwistern, Liebe zur Natur oder der Welt, zum Geld und Wohlstand, oder Sex mit und/oder ohne Liebe?

Ob einer an die Liebe zu sich denkt? Hm, eher nicht, oder?

 

 

Lieb dich selbst

bevor du mich liebst.

Steh zu dir selbst,

bevor du auf mich stehst.

Es ist nicht immer einfach

sich groß zu fühlen.

Auf kalten, harten Böden

aufzublühen.

Es ist nicht immer leicht,

wenn man alleine ist.

Ohne Gegenüber,

das einem sagt, wie schön man ist.

Doch es ist schwer,

wenn man liebt,

um zu bekommen was man nicht kriegt.

Und bist du

selbst nicht bereit,

ist verdammt schwer zu zweit.

Ich kann dir nicht geben,

was du selbst in dir nicht siehst.

Niemand kann vergeben,

was du dir selbst nicht vergibst.

Es ist nicht egoistisch,

wenn du dich selbst verehrst.

Willst du das Leben lieben,

lieb dich zuerst.

 

Co: Ganz wunderbarer Text vom Singer-Songwriter Andre Maris

 

 

 

Lieb dich zuerst….

Klingt einleuchtend, oder?

 

Ich höre schon die Stimmen im Kopf einiger Leser. Darf man das, ist die Sache nicht  egoistisch oder gar egozentrisch oder schlimmer noch narzisstisch?

Es ist gesund, verdammt gesund, traut euch, euren Selbstwert zu fühlen und zu leben.

Was nutzt es deiner Umwelt, wenn du dich nicht fühlst, deine Grenzen nicht spürst und benennst und dich zu häufig aufschaukelst, um im Außen allem gerecht zu werden, keinen inneren Hafen hast, keine eigene Farbe in dir siehst, die dir Kraft schenkt?

Das nutzt keinem. Sich lieben heißt, achte auf dich, nimm dir Zeit und setz dich mit dir auseinander, lass Leere und Stille zu und schau was passiert, nicht weg. Sei gnädig mit dir, akzeptiere Licht und Schatten, weiß bis schwarz und übertrage das in deine Umgebung. Sich lieben bringt Frieden, innen und außen.

 

Ich möchte euch ein sehr persönliches Beispiel erzählen, in dem ich sehr auf mich geachtet habe:

Knappe 10 Jahre beschäftigte ich mich hauptberuflich mit Tantra, parallel arbeitete ich als Personal Coach. Alles was zum Tantrischen gehörte, die Lehre, die Massagen, das Lebensmodell dahinter vertrat ich ohne Wenn und Aber.

Ich hatte große Praxen und arbeitete mit Frauen und Männern.

Meine Rangehensweise war immer geprägt von meiner Sicht auf Tantra. Das Heilende, das Erweiternde, das tief Menschliche, große Intensität leben dürfen. Die Menschen verließen voller Emotionen und satt (im Sinne von voll) meine Räume.

Alles lief prima, ich konnte in meinem Flow und Spirit arbeiten.

 

Dann veränderte sich die Situation.

Die Qualität der Anrufer für einen Termin in meiner Praxis ließ nach. Sie suchten nur nach der schnellen Mangelbeseitigung. Meine ganze Energie, Liebe und Kraft, die ich in diese Arbeit steckte, wurde unterlaufen. Die Zeit war schnelllebiger und auf reine Sexualität ausgerichtet.

 

Ich setzte mich in ein Cafe und dachte nach.

Die zentrale Frage war:

Was bin ich bereit für Geld und Sicherheit zu tun? Inwieweit passe ich mich an?

Was macht mich glücklich und was sagt mein Spiegelbild?

Wie sieht es aus mit meinem Selbstwert?

 

Die Entscheidung fiel schnell,

ich gab alles auf. Komplett, ohne Netz und doppelten Boden.

 

Das Gefühl in mir war prima. Es war echt, nah an mir und erfüllte mich mit Glück.

Ich komme da zuerst, meine Sicht auf mich, mein Selbstbewusstsein strahlte.

 

Heute genieße ich die Momente, in denen ich meinen Erfahrungsschatz an meine Tantra Seminar Teilnehmer weitergeben kann, ganz ohne Massagen die ich selber gebe. Sie lernen untereinander das wahre und echte Tantrische, ich leite an und begleite. Sie verlassen mit leuchtenden Augen den Raum.

Jip, alles richtig gemacht.

Und so halte ich es mit allen Feldern. Die Frage ist immer:

 

Was macht mich glücklich und was kann ich liefern… klar und authentisch.